Sorgte für ordentlich Stimmung auf der Streikdemo am 01. März: Klimaaktivistin Elisabeth Kutterer (Listenplatz 9). Foto: Die Linke Stuttgart

Bericht zur Unterstützung der Kampagne #WirFahrenZusammen

Heute ist kein Arbeitstag, heute ist Streiktag!

Ein kalter Februarmorgen in Stuttgart. Die SSB streikt und mit ihnen stehen über 50 Aktive der #wirfahrenzusammen-Kampagne an den Streikposten. Unter ihnen viele Parteimitglieder der Linken.

Trotz aller Unterschiede, die Busfahrer und Klimaaktivistinnen eint ein Ziel: der sozial gerechte Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs. Die Formel ist einfach: Kein Klimaschutz gelingt ohne Verkehrswende, keine Verkehrswende ohne genug Personal.

Doch aufgrund der schlechten Arbeitsbedingungen mangelt es genau daran. In den nächsten sechs Jahren wird die Hälfte aller Busfahrer*innen in Rente gehen. Und Nachwuchs kommt kaum nach, auch bei den Stuttgarter Verkehrsbetrieben nicht. Damit die offenen Stellen besetzt werden können und in Zukunft genügend Personal an Bord der SSB ist, braucht es im Nahverkehr grundlegend mehr Geld.

Die Linke unterstützt die gemeinsame Kampagne von ver.di und FridaysForFuture. Vom ersten Tag an bauten Stuttgarter Parteimitglieder die gemeinsame Streikbewegung #wirfahrenzusammen aktiv mit auf. In vielen Gesprächen an den Streikposten der SSB machten unsere Linken-Kandidat:innen Elisabeth Kuttterer, Manja Reinholdt, Ursel Beck, Simon Hübner und Luigi Pantisano deutlich:

Als Linke Stuttgart stehen hinter den Streikenden der SSB und ihren Forderungen!

Foto: Die Linke Stuttgart

Praktische Solidarität mit den Bus- und Bahnfahrer:innen der SSB! Die Stadträt:innen Johanna Tiarks und Luigi Pantisano, Kandidatin Ursula Beck und Aktive der Linken Stuttgart früh morgens am Streikposten in Möhringen. Foto: Die Linke Stuttgart

Gemeinsamer Höhepunkt der Kampagne war der 1. März, an dem Kollegen und Kolleginnen der SSB, ihre Fahrgäste, Klimaaktivisten und Gewerkschafterinnen gemeinsam durch die Innenstadt zogen. Auch gegenüber geladenen Landes- und Bundespolitiker verliehen sie lautstark ihren Forderungen Nachdruck: mehr Personal, bessere Arbeitsbedingungen und doppelt so viele Busse und Bahnen im Land. Nicht nur in Stuttgart, sondern bundesweit fanden gemeinsame Proteste und Petitionsübergaben an die Politik statt. Die linke Kandidatin Elisabeth Kutterer erklärte gegenüber der tagesschau:

“Wir wollen zeigen, dass Klimaschutz nicht zulasten der arbeitenden Bevölkerung gehen soll” – Elisabeth Kutterer

Für eine bessere Finanzierung des Nahverkehrs bedarf es dem Engagement von Bund und Ländern. Der Ausbau des ÖPNV darf nicht durch höhere Ticketpreise finanziert werden. Doch genau dafür stimmte der Stuttgarter Gemeinderat gegen unseren Widerstand: Die Preise für Einzeltickets im VVS sollen ab August auch schon wieder um 7,9% steigen. Preise für Einzeltickets, Abonnements oder auch das Deutschland-Ticket müssen sinken, nicht steigen.

Für eine sozial-ökologische Transformation, die keine weiteren Wohlstandsverluste für Armutsbetroffene, Lohnabhängige und Rentner*innen bedeutet, möchten wir auch weiterhin im Stuttgarter Gemeinderat kämpfen. Deshalb setzen wir uns beispielsweise auch entschieden gegen den teuren und klimaschädlichen Abriss und Neubau der Schleyerhalle ein.

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